Wer sein Karate-Training in einem der vielen Dojos (japanische Bezeichnung für Übungsraum) beginnt, dem steht eine lange Reise bevor. An welcher Stelle man auf dieser Reise ist, verrät die Farbe des Gürtels des Karatekas. Man unterscheidet generell zwischen zwei Gruppen, die Schüler sind in die sogenannten Kyu-Stufen unterteilt. Es wird dabei rückwärts gezählt.
- 9. Weiß: Dieser bedeutet soviel wie noch weißer unbefleckter Schnee, der die Erde bedeckt
- 8. Gelb: Das Gelb steht für die erste Erde, die unter dem Schnee erscheint
- 7. Orange: Es wird Frühjahr und der Schnee beginnt weiter zu schmelzen, die Erde zeigt sich
- 6. Grün: Auf der Erde keimt das erste Pflänzchen
- 5. Blau: Aus dem Pflänzchen wird langsam ein immer stärkerer Baum, der dem Himmel entgegenwächst
- 4. Violett: Der Baum streckt und reckt sich nun stark in den Himmel
- 3. Braun: Braun gibt es in drei Graden und die Farbe repräsentiert die Borke des Baumes und sie soll uns sagen, dass er nun ausgewachsen und stark ist
- 2. Braun.
- 1. Braun.
Die zweite Gruppe sind die Meistergrade
Wer den Weg zur wahren Meisterschaft weiterverfolgt, für den beginnen nun weitere zehn Herausforderungen. Die Meistergrade sind in Dan-Stufen unterteilt. Die Farbe des Gürtels bleibt dabei schwarz und hier wird aufwärts gezählt vom ersten Dan bis zum zehnten Dan.
Diese Dans sind wiederum in verschiedene Gruppen unterteilt. Die erste Gruppe sind die technischen Meistergrade, die erreicht werden können. Danach geht es weiter mit der mentalen Stärke, die den eigentlichen Meister auszeichnen soll, darum wird auch im Karate erst ab dem fünften Dan von einem wahren Meister gesprochen. Bis dahin ist man trotz schwarzem Gürtel ein Schüler.
Die ersten Kyu-Stufen lassen sich für den motivierten Schüler noch relativ schnell erreichen. Doch wer in der Hierarchie der Dans aufsteigen möchte, für den ist lebenslanges Lernen, Lehren und Dienen höchstes Gebot.